Bremen bleibt „Grass-freundlich“

Nordsee-Zeitung 17.08.2006

Bremen (ddp). Bremens Bürgerschaftspräsident Christian Weber (SPD) hat die öffentliche Debatte um Literaturnobelpreisträger Günter Grass wegen dessen Mitgliedschaft in der Waffen-SS kritisiert. „Die lautstarken Polemiker, die aus der Autorität Grass quasi über……Nacht einen Bösewicht machen wollen, sind offenbar von allen guten Geistern verlassen“, sagte Weber. Zugleich warnte er davon, eine Jugendsünde von Grass, die ihn belaste und die er öffentlich bereue, zum Anlass zu nehmen, um ein einzigartiges künstlerisches Werk zu diskreditieren. Er betonte, dass die Günter-Grass-Stiftung die bremische Kultur und Gesellschaft bereichere. „Bremen ist und bleibt eine Grass-freundliche Stadt“, sagte er.